Alkohol und Schlaf – eine schlechte Kombination

04. Oktober 2023

Endlich Feierabend! Wer genießt es nicht, es sich nach der Arbeit auf der Couch gemütlich zu machen und ein Glas Rotwein zu trinken? Im Hinblick auf unsere Nachtruhe ist das jedoch keine gute Idee. Auch wenn alkoholische Getränke uns angenehm müde zu machen scheinen, sind Alkohol und Schlaf eine schlechte Kombination. Sie führt zu unruhigen Nächten und einer verminderten Schlafqualität. Wir verraten dir, was während des Schlafs in deinem Körper passiert, wenn du Alkohol getrunken hast, und welche Einschlafhilfen dir eine wirklich entspannende Nachtruhe schenken.

Alkohol und Schlaf: Helfen uns alkoholische Getränke beim Einschlafen?

 

Alkohol und Schlaf sind eine beliebte Kombination. Wenn es schon spät wird und man einfach nicht zur Ruhe kommt, beschließen viele Personen, ihrer Nachtruhe mit einem Gläschen Wein auf die Sprünge zu helfen. Denn die müde machende Wirkung von Alkohol ist allgemein bekannt. Er setzt die Hirntätigkeit herab und hilft gegen kreisende Gedanken, die viele Menschen nachts nicht einschlafen lässt. So können sie den Stress des Tages besser vergessen und schlummern schneller ein. Doch auch wenn sie nun nicht mehr durch endlos kreisende Gedanken wachgehalten werden, hat Alkohol als Einschlafhilfe einen großen Haken. Dieser zeigt sich später in der Nacht, wenn der Alkohol in unseren Schlafzyklus eingreift.

 

Einschlafprobleme

Was passiert im Körper, wenn ich vor dem Schlafen Alkohol trinke?

 

Gesunder Schlaf besteht aus einer Abfolge von Schlafzyklen, von denen wir pro Nacht mehrere durchlaufen. Ein solcher Zyklus kann weiter in verschiedene Schlafphasen eingeteilt werden, während derer unterschiedliche Prozesse in unserem Körper ablaufen. Alkohol erleichtert uns die Einschlafphase, da uns in alkoholisiertem Zustand schneller die ersehnte Bettschwere überkommt. Auf diese folgen Leichter Schlaf, Tiefschlaf und der sogenannte REM- oder Traumschlaf. Und hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen einer nüchternen Person und jemandem, der einige Promille im Blut hat. Während man ohne Alkohol im Blut einen normalen Schlafzyklus und alle Schlafphasen nacheinander durchläuft, überspringt man mit Alkohol im Blut gewissermaßen die ersten beiden Phasen und geht direkt in die Tiefschlafphase über, die zudem länger ausfällt als üblich. Sind Alkohol und Schlaf also doch eine gute Sache? Schließlich ist Tiefschlaf besonders wichtig für unseren Körper, da unser Körper im Tiefschlaf die Zellerneuerung vorantreibt und unser Immunsystem stärkt.

 

Alkoholische Getränke

 

Was sich erstmal gut anhört, hat allerdings eine sehr negative Folge: Der verlängerte Tiefschlaf, den Personen im alkoholisierten Zustand erleben, führt zu einer verkürzten und unruhigen REM-Schlafphase. Anstatt selig zu träumen, schrecken wir öfter aus dem Schlaf auf, wenn wir am Abend Alkohol getrunken haben. Körper und Gehirn leisten Schwerstarbeit, um den Alkohol zu verstoffwechseln, was ein unangenehmes und verstärktes Schwitzen zur Folge haben kann. Nachts mehrmals schweißgebadet aufzuwachen, hilft nicht gerade dabei, eine entsprechende Regeneration zu ermöglichen. So fühlen wir uns am nächsten Morgen nicht gut erholt und erfrischt, sondern kommen kaum aus dem Bett. Noch dazu trocknet Alkohol unseren Körper aus und verstärkt gleichzeitig den Harndrang. Schon allein deswegen müssen wir nachts nach abendlichem Alkoholgenuss öfter aus unseren gemütlichen Betten aufstehen. 

Was kann ich anstelle von Alkohol als Einschlafhilfe nehmen?

 

Alkohol erleichtert uns zwar das Einschlafen, führt jedoch zu einer unruhigen und wenig erholsamen Nacht. Wenn Alkohol und Schlaf solch eine schlechte Kombination sind, fragst du dich vielleicht, was du stattdessen als Einschlafhilfe nutzen kannst? Guter und erholsamer Schlaf funktioniert auch ohne Genussmittel. Folgende Tipps helfen dabei, dass du sorglos ins Reich der Träume gelangst und dich am nächsten Morgen fantastisch fühlst:  

 

  • Wenn du Alkohol trinken möchtest, reduziere die Menge und achte darauf, mindestens vier Stunden vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr zu konsumieren. 
  • Verzichte auch auf andere Genussmittel wie Koffein. Wenn du koffeinhaltige Getränke konsumierst, solltest du diese am Morgen und frühen Nachmittag trinken, sodass dein Körper vor deiner Zubettgehzeit mehrere Stunden Zeit hat, das Koffein abzubauen. 
  • Warme Getränke schenken uns ein wohliges Gefühl und können das Einschlafen erleichtern. Eine Tasse Kräutertee ist besonders entspannungsfördernd. Wenn es im Sommer zu heiß für Teegenuss ist, helfen unsere Rezepte für einen erfrischenden Schlummertrunk
  • Setze statt der müde machenden Wirkung von Alkohol besser auf natürliche Müdemacher wie ein heißes Bad mit entspannungsfördernden Badezusätzen wie Hopfen, Baldrian, Melisse und Lavendel. 
  • Lesen im Bett kann das Einschlafen erleichtern, weil die Geschichte dich von deinen eigenen Gedanken ablenkt. 
  • Ein dunkles und kühles Schlafzimmer schenkt dir ein angenehmes Schlafklima, wodurch du besser einschlafen kannst.

 

Lesen im Bett

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