Sternschnuppen-Zeit! So kannst du eine Perseiden-Sternschnuppennacht richtig genießen

Das Geheimnis der Sternschnuppennacht: Was verbirgt sich hinter den Perseiden?

 

Im Sommer sitzen wir auch abends gerne unter freiem Himmel und genießen die frische Luft. Besonders ab Juli lohnt sich jetzt ein Blick nach oben, denn dann kannst du dank der Perseiden eine magische Sternschnuppennacht erleben. Doch während du dir unter einer Sternschnuppe bestimmt sofort etwas vorstellen kannst, klingt der Ausdruck „Perseiden“ wahrscheinlich ein wenig seltsam für dich. Die Perseiden sind ein eindrucksvolles Phänomen am Nachthimmel und bezeichnen einen jährlich wiederkehrenden Strom von Meteoroiden. Dieser Begriff bezeichnet die Bruchstücke eines Kometen. Gelangen sie in die Erdatmosphäre, verglühen sie und erscheinen uns jeweils als einzelne Sternschnuppe – auch Meteor genannt. Bei den Perseiden erwartet dich gleich ein ganzer Meteorschauer, bei dem unzählige Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen sind. Bis in den August hinein können Sternschnuppen-Freunde sich nachts an ihrem Anblick erfreuen.  

 

Aber was hat es mit dem außergewöhnlichen Namen auf sich? Tatsächlich trägt die Sternschnuppenschauer den Namen Perseiden deshalb, weil er aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheint. Man sagt in der Fachsprache deshalb, dass ihr Radiant inmitten des Sternbildes liegt. Dabei entspringen die Meteoroide in Wahrheit dem Kometen 109P/Swift-Tuttle, der im 19. Jahrhundert entdeckt worden ist. Über die Jahrhunderte haben sich viele kleine abgeplatzte Teilchen längs der Kometenbahn angesiedelt und eine Staubspur gebildet. Und sie sind es, die jedes Jahr aufs Neue für Meteorschauer sorgen, sobald die Erde einen bestimmten Punkt in ihrer Umlaufbahn um die Sonne erreicht. Dann können wir mehr Sternschnuppen als sonst genießen und uns auf wundervolle Sternschnuppennächte einstellen. 

Was ist der beste Zeitpunkt, um die Meteorschauer der Perseiden 2024 zu beobachten?

Grund zum Feiern: Weil die Resultate des Meteorschauers der Perseiden mehr als einen Monat zu sehen sind, hast du besonders viel Zeit, um eine Perseiden-Sternschnuppennacht einzuplanen. Doch um den Sternschnuppenregen so richtig zu genießen, solltest du auf seinen Höhepunkt warten. Auch wenn die ersten Sternschnuppen 2024 sich bereits am 17. Juli beobachten lassen, lohnt es sich, die Perseiden im August zu bestaunen – ihrem Maximum. Denn um die Nächte des 12. August herum gibt es die intensivsten Meteorströme am Himmel zu sehen. Jetzt kannst du dich auf ein richtiges Feuerwerk an Sternschnuppen freuen, denn bis zu 100 Meteore pro Stunde sind zu erwarten. Die schnellsten Meteore, die sogenannten Feuerkugeln, erstrahlen kurzzeitig sogar genauso hell wie die Venus – der hellste Himmelskörper.  

Wenn du es aus organisatorischen Gründen nicht schaffst, dir in der Nacht vom 12. August Zeit für das Aktivitätsmaximum des Meteorstroms zu nehmen und dir damit die beste Beobachtungszeit entgeht, musst du dennoch nicht verzweifeln. Erstens wird das Phänomen live im Internet übertragen, sodass du auch von zuhause aus am Spektakel teilhaben kannst. Und zweitens hast du selbst noch bis zum 24. August Gelegenheit, die Perseiden zu sehen, auch wenn dann nur noch vergleichsweise wenige Meteore in der Stunde zu erwarten sind. 

Von wo aus sind am meisten Sternschnuppen zu sehen?

Großstädter haben einen guten Grund, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen und aufs Land zu fahren. Denn inmitten von Straßenlichtern und Leuchtreklametafeln lässt sich eine Sternschnuppennacht kaum genießen. Die Lichtverschmutzung macht es dort beinahe unmöglich, selbst die hellen Sterne am Himmel zu beobachten – und damit erst recht, Sternschnuppen zu sehen. Also schnapp dir ein paar Freundinnen und Freunde und plane einen Trip in eine weniger dicht besiedelte Gegend. Gerne könnt ihr diese Gelegenheit dazu nutzen, gleich den Tag freizunehmen und gemeinsam einen Tagesausflug zu unternehmen, der dann abends mit einer Perseiden-Sternschnuppennacht sein Highlight findet. Um die Meteorschauer 2024 am Nachthimmel auszumachen, orientiert euch am besten am Sternbild des Perseus und seht seitlich daran vorbei. Ab 22 Uhr ist dafür die beste Zeit. Ihr braucht nur noch ein wenig Glück, um einen wolkenfreien Abend zu bekommen, und dann heißt es Sternschnuppen zählen und sich auf viele freie Wünsche freuen! 

Mit diesen Tipps wird das Sternschnuppenschauen perfekt

• Taschenlampe nicht vergessen: Die Perseiden lassen sich nur bei Dunkelheit wirklich genießen. Trotz eventuellem Mondlicht solltest du eine Taschenlampe mitbringen, damit ihr euch nicht in der Gegend verirrt. Rotleuchtende Modelle sind am besten, da sie die Dunkelanpassung der Augen weniger stark beeinträchtigen als blaues Licht. 
• Liegestühle mitbringen: Wenn du deine Sternschnuppennacht besonders komfortabel verbringen willst, denke daran, Liegestühle mitzubringen. So muss niemand im Gras sitzen und sich den Kopf nach oben verrenken. Stattdessen liegt ihr in einer bequemen Position und könnt den Abend richtig genießen. 

• Warm einpacken: Auch Sommernächte können ziemlich kalt werden, sobald die Sonne verschwunden ist. Denke deshalb an warme Decken zum Einkuscheln und eventuell eine Thermoskanne mit einem leckeren Heißgetränk. 
• Für musikalische Untermalung sorgen: Eine Perseiden-Sternschnuppennacht im Stillen genießen? Klar, kann man machen. Doch mit einer passenden Playlist wird der Abend noch stimmungsvoller. Die Songs am besten schon vorher heraussuchen – so hast du den Kopf frei, sobald die Sternschnuppen über den Himmel sausen. 

Große Meteorströme im Überblick: Wann sind die nächsten Sternschnuppen zu sehen?

Egal, ob du die Perseiden verpasst hast oder Sternschnuppen beobachtet hast und danach erst richtig vom Sterngucken angefixt bist: Wenn du dich schon ganz aufgeregt fragst „Wann ist die nächste Sternschnuppennacht?“, haben wir ein paar Tipps für dich. Denn obgleich die Perseiden uns eine besonders spektakuläre Zeit für die Sternschnuppenjagd bescheren, gibt es noch einige andere Meteorströme mit hohen Fallraten – wie beispielsweise die Quadrantiden im Januar und die Ursiden im Dezember. 

Nachstehend haben wir dir eine Übersicht mit großen Meteorschauern zusammengestellt, die du jährlich am Nachthimmel verfolgen kannst. Zusammen mit dem Namen und dem Zeitpunkt ist der jeweilige Meteorstrom hier mit einer ZHR-Kennzahl ausgezeichnet. Das Kürzel ZHR steht dabei für „Zenithal Hourly Rate“, der Menge an Sternschnuppen, die du unter besten Bedingungen – hohe Dunkelheit und Sternbild im Zenit – innerhalb einer Stunde entdecken könntest.  

• 1. – 5. Januar: Quadrantiden (ZHR: 120 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 16. – 25. April: Lyriden (ZHR: 18 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 19. April – 28. Mai: Eta-Aquariiden (ZHR: 60 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 12. Juli – 19. August: Delta-Aquariiden (ZHR: 20 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 17. Juli – 24. August: Perseiden (ZHR: 100 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 2. Oktober – 7. November: Orioniden (ZHR: 23 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 14. – 21. November: Leoniden (ZHR: 20 – 150 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 7. – 17. Dezember: Geminiden (ZHR: 120 Sternschnuppen pro Stunde) 
• 17. – 26. Dezember: Ursiden (ZHR: 10 Sternschnuppen pro Stunde)