Endlich durchschlafen: Tipps für den Baby-Schlaf

22. Dezember 2023

Baby-Schlaf unterscheidet sich in vielen Punkten von dem Schlafverhalten Erwachsener. So wachen Kleinkinder viel häufiger aus ihrem Schlaf auf – zum Leidwesen ihrer übermüdeten Eltern. Was kannst du als Mutter oder Vater dafür tun, dass dein Nachwuchs leichter durchschlafen kann? Mit unseren Tipps kannst du den Baby-Schlaf zu einem positiven Erlebnis für die ganze Familie machen.

Was sind die Herausforderungen beim Baby-Schlaf?

 

Frisch gebackene Eltern stehen nachts vor einer Herausforderung, wenn ihr Sprössling immer wieder schreiend aufwacht und nach Aufmerksamkeit verlangt. So wird der Baby-Schlaf schnell zur Belastungsprobe für die ganze Familie. Schließlich brauchen nicht nur das Baby, sondern auch die Eltern ausreichend Schlaf, um bei optimaler Gesundheit zu bleiben. Zunächst einmal können wir dich beruhigen: Auch wenn es für dich als Elternteil eine anstrengende Zeit bedeutet, so ist mehrmaliges nächtliches Aufwachen für Babys normal. Dies liegt daran, dass sich der Baby-Schlaf in einigen Punkten von unserem Schlafverhalten als Erwachsene unterscheidet.

 

Weil dein Baby sich noch im Wachstum befindet, benötigt es deutlich mehr Schlaf als ein Erwachsener. So müssen Neugeborene bis zu 18 Stunden pro Tag schlafen. Im Schlaf schüttet ihr Körper wichtige Wachstumshormone aus, die wesentlich für die weitere körperliche wie geistige Entwicklung sind. Die Besonderheit beim Baby-Schlaf ist jedoch, dass die Kleinen deutlich öfter aus dem Schlaf aufwachen. Dies liegt an ihrem veränderten Schlafzyklus. Während ein Schlafzyklus für Erwachsene normalerweise 90 Minuten dauert, fällt der Schlafzyklus eines Babys mit 50 – 60 Minuten deutlich kürzer aus. Denn die Kleinen müssen erst noch lernen, nach der leichten Traumphase am Ende eines Schlafzyklus einfach weiterzuschlafen.

Warum schläft mein Baby nicht durch?

 

Während es zum einen in der Natur vom Baby-Schlaf liegt, dass die Kleinen die Nacht nicht wie Erwachsene durchschlafen, können weitere Gründe dazukommen und zu vermehrtem nächtlichen Aufwachen führen. Zunächst könnte eine relativ banale Ursache dahinterstecken, dass dein Nachwuchs nachts nicht durchschläft: Manchmal ist dein Baby einfach hungrig. Gerade, wenn es tagsüber nicht ausreichend trinkt, könnte dein Kind nachts nach der Flasche verlangen. In anderen Fällen steckt möglicherweise eine Sehnsucht nach körperlicher Nähe dahinter. Babys haben ein besonders starkes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, da sie auf den Schutz ihrer Eltern angewiesen sind. Manche Babys schlafen tagsüber auch zu viel, sodass die fehlende Müdigkeit sie nachts nicht durchschlafen lässt.

 

Zudem ist es nur natürlich, dass sich der Baby-Schlaf mit der Zeit verändert. Auch wenn dein Baby schon gut durchschlafen konnte, kann es immer wieder Phasen geben, in denen es nachts wieder häufiger aufwacht. Oft ist die weitere körperliche Entwicklung dafür verantwortlich: Wenn dein Baby etwa besonders schnell wächst oder anfängt zu zahnen, kann es nachts vielleicht nicht mehr so gut durchschlafen. Für dich als Elternteil ist es dann wichtig, Geduld zu bewahren und dich daran zu erinnern, dass diese Entwicklungsschritte dazugehören und auch wieder vorübergehen.

Tipps für erholsamen Baby-Schlaf

 

Du wünschst dir wieder ruhigere Nächte? Mit diesen Tipps lässt sich der Baby-Schlaf für Eltern und Kind angenehmer gestalten.

 

  • Veränderter Stillrhythmus
    Um auszuschließen, dass dein Kind nachts schreiend vor Hunger aufwacht, kann es sich lohnen, einen veränderten Stillrhythmus einzuführen. Versuche dein Baby daran zu gewöhnen, tagsüber genügend zu trinken. So musst du nachts nur noch selten zum Fläschchen greifen oder stillen und dein Baby lernt, dass es nachts nicht für den Tag „vortrinken“ muss. 
  • Beistellbett
    Manche Babys haben einen besonders hohen Bedarf an Körpernähe. Wenn sie nachts alleine schlafen sollen, holt sie die Sehnsucht nach Geborgenheit immer wieder aus ihrem Schlummer. In diesen Fällen kannst du mit einem Beistellbett Abhilfe schaffen. Dieses kannst du direkt neben deinem Schlafplatz aufstellen, sodass dein Baby durch die Nähe zu dir ruhiger schlafen kann.
  • Co-Sleeping
    Hast du schon einmal Co-Sleeping im Familienbett ausprobiert? Deine Körperwärme zu spüren, wirkt beruhigend auf dein Baby, sodass die nächtlichen Unterbrechungen häufig kürzer ausfallen.
  • Weniger Nickerchen
    Schläft dein Baby tagsüber zu viel, ist es nachts nicht mehr müde genug. Ab 6 Monaten sollten Babys tagsüber nicht mehr als zwei Nickerchen machen, damit sie nachts besser durchschlafen können.Geeignete Schlafumgebung Eine kühle, ruhige und dunkle Schlafumgebung ist ideal, damit dein Baby leichter einschläft und besser durchschlafen kann.
  • Geeignete Schlafumgebung
    Eine kühle, ruhige und dunkle Schlafumgebung ist ideal, damit dein Baby leichter einschläft und besser durchschlafen kann. 
  • Einschlafrituale
    Nicht nur wir Erwachsenen profitieren von entspannenden Einschlafritualen. Auch deinem Baby kann eine feste Schlafroutine dabei helfen, nachts besser zur Ruhe zu kommen. Das gemeinsame Anziehen des Schlafanzugs, ein paar Kuschelminuten im Bett und das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte stärken nicht nur die Eltern-Kind-Bindung, sondern vermitteln deinem Baby wichtige Orientierung. Wenn ihr zusammen Abend für Abend immer wieder dieselben Schritte durchgeht, lernt es Tag und Nacht voneinander zu unterscheiden und einen festen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln.
  • Mehr Gelassenheit
    Beim Thema Baby-Schlaf bekommen Eltern oft viel Druck von außen, denn viele Angehörige werden plötzlich zu Schlafexperten und geben ungebetene Ratschläge. Lass dich davon nicht stressen und vergleiche das Schlafverhalten deines Kindes nicht mit dem von anderen Babys. Nehmt euch stattdessen die Zeit, einen gemeinsamen Schlafrhythmus zu finden, der sowohl dir als auch deinem Baby guttut.

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